
Im sechsten und letzten Teil unserer Artikelserie zum VBL-Geschäftsbericht „Nachhaltigkeit“ geht es heute um uns, die VBL. Schließlich ist Nachhaltigkeit der VBL gewissermaßen „in die Wiege gelegt“ worden: Unser tarifvertraglicher Auftrag ist von einem sozialen Gedanken getragen, indem unsere Arbeit maßgeblich und nachhaltig zur langfristigen Sicherung der Altersversorgung der Beschäftigten im öffentlichen Dienst beiträgt.
Doch das ist nicht der einzige Aspekt von Nachhaltigkeit, der bei uns eine große Rolle spielt.
„Nachhaltigkeit ist fester Bestandteil unserer Arbeit als Altersvorsorgeeinrichtung und wir legen besonderen Wert darauf, die Bedürfnisse unserer Kundschaft zu berücksichtigen“, bringt Dr. Christian Gärtner, Abteilungsleiter Anlagestrategie Entwicklung, das nachhaltige Denken bei der VBL auf den Punkt. Claudia Wegner-Wahnschaffe, Leiterin Verbandsarbeit und internationale Angelegenheiten, ergänzt: „Wir leisten einen aktiven Beitrag zur Vermeidung von Altersarmut, indem wir das Bewusstsein für spätere Rentenlücken schärfen und die Versicherten zur finanziellen Eigenverantwortung aktivieren. Gerade Frauen sind finanziell besonders stark betroffen, da ist die betriebliche Altersvorsorge ein wichtiger Baustein, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken.“ Angesichts der aktuellen globalen Herausforderungen wird die VBL ihre ökologische, soziale und gesellschaftliche Verantwortung in Zukunft noch stärker wahrnehmen – auch über Nachhaltigkeit in der Kapitalanlage hinaus.

Neben der Nachhaltigkeit in der Kapitalanlange hat sich die VBL auch zur Nachhaltigkeit in der Geschäftstätigkeit verpflichtet. Dabei orientiert sie sich an den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen, wobei sechs Ziele besonders bedeutend sind: 1 Keine Armut, 4 Hochwertige Bildung, 5 Geschlechter-Gleichheit, 7 Bezahlbare und saubere Energie, 8 menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum sowie 13 Maßnahmen zum Klimaschutz.
Entsprechend gibt es viele Beispiele für nachhaltiges Denken bei der VBL. So wird etwa der CO2-Fußabdruck von Digitalisierungsmaßnahmen per Digital Cockpit gemessen. Mithilfe elektronischer Akten wird weiter am papierarmen Büro gearbeitet. Bei der IT-Beschaffung werden die Klimafreundlichkeit der Produkte, die Energieeffizienzklasse sowie die Nutzungsdauer berücksichtigt. Altgeräte werden über einen Dienstleister aufbereitet und können so zum Teil erneut genutzt werden. Und durch digitale Serviceangebote konnten bereits mehrere Millionen Blatt Papier eingespart werden. „Ziel ist es, für unsere Kundinnen und Kunden 24/7 und ortsunabhängig sowie mit der entsprechenden Datensicherheit verfügbar zu sein“, sagt Joachim Siebert, Abteilungsleiter Kundenmanagement. „So können wichtige Fragen bereits online geklärt und Bearbeitungszeiten sukzessive verkürzt werden.“

Dass Nachhaltigkeit bei der VBL großgeschrieben wird, ist dank des Sanierungs- und Renovierungsprojekts VBLcampus unmittelbar zu sehen: Auf dem Dach des VBLcasinos grünt es.
Ebenso wurden die Dachbereiche zwischen den Häusern 3 und 4 bepflanzt sowie kleine Grünflächen rund um den Fahrradunterstand und die Mülleinhausungen im Campus Süd und Campus Nord geschaffen.
Im Rahmen des großen Bauprojekts rund um den VBLcampus wurden darüber hinaus weitere nachhaltige Maßnahmen umgesetzt. Dazu gehören eine nachhaltige Dämmung der Außenfassaden und die Erneuerung der Heizungsanlage, die mit umweltschonender Fernwärme der Stadtwerke Karlsruhe betrieben wird (78 g/kWh CO2-Emissionen). Zusätzlich wurde ein außenliegender Sonnenschutz angebracht, um Heiz- und Kühllasten zu senken. Im Hinblick auf nachhaltige Mobilität am Arbeitsplatz wurden zudem Stellflächen für Fahrräder, E-Bikes und Pedelecs geschaffen. Im vergangenen Jahr wurden darüber hinaus Ladestationen für am Fahrrad festeingebaute und mobile Akkus installiert und für Elektroautos vorbereitet.
Nachhaltig bedeutet aber auch, das Wohlbefinden der Mitarbeitenden am Arbeitsplatz zu stärken – durch neue Büro- und Begegnungsbereiche, Pausen im Grünen und Besprechungsräumen mit neuer Konferenztechnik. Dabei wurden selbstverständlich auch Anforderungen an die Barrierefreiheit berücksichtigt, um die Zugänglichkeit des VBLcampus für Menschen mit Einschränkungen zu verbessern.
Nachhaltig denken heißt auch, immer das Wohl der eigenen Beschäftigten im Blick zu haben – etwa durch ein aktives Gesundheitsmanagement: „Wir unterstützen unsere Mitarbeitenden in ihrer Gesundheit und fördern ein gutes und gesundes Arbeitsklima, unter anderem mit Gesundheitstagen, ergonomischen Arbeitsplätzen oder Betriebssport“, sagt Felix Croissant, stellvertretender Leiter Personalmanagement. „Dazu kommt eine enge Zusammenarbeit mit der Betriebsärztin und dem psychologischen Dienst.“ Zudem hilft die VBL ihren Mitarbeitenden bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, indem sie Gleitzeit, Teilzeitmodelle, Telearbeit, Ferienbetreuung und kindgerechte Büroräume anbietet. Dazu gehört auch ein eigens eingerichtetes Eltern-Kind-Büro, wenn die Betreuung der Kleinen einmal überraschend wegbricht.
Vor allem aber lebt und fördert die VBL das gemeinschaftliche Miteinander. Dabei spielt die Charta der Vielfalt eine große Rolle: „Gemeinsam arbeiten wir Tag für Tag daran, diese im Arbeitsalltag umzusetzen“, betont Angelika Stein-Homberg, Präsidentin und Vorsitzende des Vorstands der VBL. „Das bedeutet, einander Wertschätzung und Respekt entgegenzubringen, unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter oder sexueller Ausrichtung und Identität.“ Zu einem wertschätzenden und serviceorientierten Umgang gehört zudem, unsere Kundinnen und Kunden um ihre Meinung zu bitten. „Denn wer nachhaltig und langfristig wirken möchte, muss im engen Austausch bleiben“, betont Joachim Siebert.
Download: VBL-Geschäftsbericht 2023, PDF, 7 MB
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