Präsidentenwechsel bei der VBL. (Langversion)

Wolf R. Thiel übergibt Staffelstab an Richard Peters.

Karlsruhe, 16. März 2012. Bei einer Festveranstaltung am 15. März 2012 in Karlsruhe-Durlach wurde Wolf R. Thiel, der amtierende Präsident der Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL), in den Ruhestand verabschiedet. Richard Peters, sein bisheriger Stellvertreter, wird am 1. April seine Nachfolge antreten. Der 54-jährige Jurist ist seit 1998 hauptamtliches Mitglied des Vorstands der öffentlich-rechtlichen Einrichtung. Er war zunächst 10 Jahre lang verantwortlich für die Geschäftsbereiche Vermögensverwaltung, Risikomanagement, Organisation und Datenverarbeitung sowie Freiwillige Versicherung. Nach der Umstrukturierung 2008 verantwortete er das Kerngeschäft – Vertrags- und Leistungsmanagement, Kundenmanagement, Recht und Grundsatz sowie Interner Service – und war offizieller Vertreter des Präsidenten.

In einer vorausgegangenen Verwaltungsratssitzung wurden auch die neuen Verwaltungsratsvorsitzenden berufen: Als Arbeitgeber-Vertreterin folgt Staatsekretärin Cornelia Rogall-Grothe auf Hartmut Möllring und Erhard Ott übernimmt das Amt des Versicherten-Vertreters von Kurt Martin.

Versorgungsanstalt zu modernem Dienstleistungsunternehmen entwickelt.

Der 65-jährige Thiel hatte das Präsidentenamt seit 2002 inne und hinterlässt ein gut aufgestelltes Haus. In seiner Zeit wurde die VBL von einer Versorgungsanstalt zu einem modernen Dienstleistungsunternehmen umstrukturiert, das sehr erfolgreich am Markt agiert. Gleich am Anfang seiner Amtszeit musste die Reform der Zusatzversorgung umgesetzt werden. In der Folgezeit hat Thiel konsequent den Paradigmenwechsel hin zur Kundenorientierung vorangetrieben: Umfangreiche Online Services wurden implementiert und Call-Center eingerichtet. Arbeitgeber erhalten durch Key-Account-Teams gezielte Unterstützung. Daneben kommt die VBL dem gestiegenen Beratungsbedarf der Versicherten durch das Konzept „Beratung vor Ort“ nach. Um auch weiterhin über die Bedürfnisse der Kunden informiert zu sein, führt die VBL regelmäßige Kundenbefragungen durch und hat das Projekt „500 VBL-Meinungssager“ ins Leben gerufen.

Geachtet und teilweise sogar beneidet.

Bei der Festveranstaltung in der historischen Karlsburg resümierte der scheidende Präsident Wolf R. Thiel in seiner Ansprache: „Wir haben eine VBL geschaffen, auf die wir stolz sein können!“. Danach richtete Heinz Fenrich, Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe, Grußworte an die Gäste. Dabei machte er die Verbundenheit mit der VBL und den Stolz auf so ein bedeutendes Unternehmen deutlich, das ja immerhin schon seit den 1950er Jahren in Karlsruhe ansässig sei. Man könne also inzwischen durchaus diamantene Hochzeit feiern. „Eines steht fest: Die VBL und Karlsruhe gehören einfach zusammen.“ Mit Thiel gehe das Gesicht der Behörde. Das sei sicherlich eine Zäsur, aber sein Nachfolger Peters sei ja ein alter Hase bei der VBL und habe die besten Voraussetzungen, die Herausforderungen der Zukunft erfolgreich zu meistern. Im Anschluss sprachen der Finanzminister des Landes Niedersachsen Hartmut Möllring und für die Gewerkschaften ver.di und dbb-Tarifunion Erhard Ott als Vertreter des Verwaltungsrats der VBL. Möllring bemerkte, dass Thiel auf den Tag genau vor zehn Jahren zum Präsidenten berufen wurde und stellte nochmals heraus, welch großen Herausforderungen der scheidende Präsident damals in einer völlig neuen Wettbewerbssituation gegenüber stand. Ott erinnerte als ver.di-Vertreter unter anderem an die Standhaftigkeit des immer verlässlichen Arbeitgebervertreters Thiel, vor seiner Zeit bei der VBL, bei Tarifverhandlungen zu später Stunde. Martina Stahl-Hoepner, vom Bundesministerium der Finanzen, bedankte sich bei Thiel für die gute Zusammenarbeit und betonte den guten Ruf der VBL: „Sie ist hoch geachtet, teilweise wird sie sogar beneidet.“ Abschließend wünschte sie – wie alle ihre Vorredner – dem designierten neuen Präsidenten viel Erfolg bei der Fortsetzung des beschrittenen Weges.

Mitarbeiterzufriedenheit bedingt Mitarbeiterproduktivität.

Peters gab dann in seiner Antrittsrede einen Überblick über die Schwerpunkte, die er bei seiner neuen Aufgabe setzen möchte. Unter anderem hat er sich zum Ziel gesetzt, die Modernisierung der VBL konsequent weiter fort zu führen. Ein besonderes Augenmerk will er dabei auf die drei Bereiche Projekte, Personalentwicklung und Außenkontakte legen. Bei Projekten soll vor allem das Online-Angebot weiter ausgebaut werden, um auch die Interaktion mit den Kunden weiter zu verbessern. Besonders am Herzen liege ihm als ehemaligem Personalleiter die Personalentwicklung, so der bisherige Vize-Präsident: „Wir werden daher die Weiterbildung unserer Mitarbeiter verstärkt in den Mittelpunkt stellen.“ Als Ziele der Personalentwicklung hat er die Mitarbeiterproduktivität, aber auch die Mitarbeiterzufriedenheit genannt. Das Eine bedinge schließlich das Andere. Als dritten Punkt nannte er die Pflege von nationalen und internationalen Kontakten und den Aufbau neuer Verbindungen als eine seiner vordringlichsten Aufgaben. Abschließend zeigte er sich motivierend optimistisch: „Wir werden beweglich bleiben und aufmerksam. Die Zukunft hat begonnen. Packen wir es an.“

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Über die Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL):

Die Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL), ist die größte Zusatzversorgungseinrichtung im öffentlichen Dienst. Sie führt seit über 80 Jahren die betriebliche Alters-, Erwerbsminderungs- und Hinterbliebenenversorgung für Angestellte und Arbeiter im öffentlichen Dienst durch. Die Leistungen der VBL in der VBLklassik (Pflichtversicherung) sind überwiegend umlagefinanziert. Grundlage der betrieblichen Zusatzversorgung sind die Tarifverträge zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften. Rund 1,2 Millionen Rentner erhalten neben ihrer gesetzlichen Rente eine kapitalgedeckte Zusatzrente von der VBL, die monatlich circa 360 Millionen Euro an Zusatzrenten auszahlt. Derzeit nutzen mehr als 5.400 beteiligte Arbeitgeber und etwa 4,2 Millionen Versicherte die Dienstleistungen der VBL. Insgesamt verwaltet die öffentlichrechtliche Einrichtung mit Sitz in Karlsruhe ein Vermögen von etwa 15,1 Milliarden Euro.

Weitere Informationen erhalten Sie im Internet unter www.vbl.de/de/presse. Dort ist diese Pressemitteilung auch elektronisch verfügbar.

Ansprechpartner Presse:

VBL. Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder
Andrea Reschka, Pressesprecherin
Hans-Thoma-Straße 19
76133 Karlsruhe
Telefon: 0721 155-447
Telefax: 0721 155-1324
E-Mail: pressestelle@vbl.de


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