Mit den Kindern und Enkeln whatsappen, die nächste Arztpraxis finden oder sich mit Spielen am Computer fit halten – fast 50 Prozent der Rentnerinnen und Rentner nutzen heute digitale Angebote und machen sich damit das Leben einfacher und bequemer.
In der Artikelreihe zeigen wir, wie die Generation 60+ mit den digitalen Herausforderungen umgeht – auch wenn es um ihre betriebliche Altersvorsorge geht.
Ich bin dann mal online!
3,4 Milliarden Menschen waren 2016 mit dem Internet verbunden – das ist beinahe die Hälfte der Weltbevölkerung.1 Doch Menschen 60+ begegnen den digitalen Neuerungen sehr unterschiedlich: die einen sind fasziniert, während andere desinteressiert oder sogar ablehnend reagieren. 44 Prozent der über 60-Jährigen halten das Internet für die beste Erfindung, die es je gab.2 Für knapp ein Drittel der Senioren ist ein Leben ohne Internet gar nicht mehr vorstellbar. Knapp ein Viertel nutzt das Internet inzwischen täglich; 2012 waren es nur 14 Prozent.2 40 Prozent der Ü60-Generation gehören 2017 noch zur Gruppe der Internetverweigerer. Eine aktuelle Studie der Stiftung Digitale Chancen zeigt, dass 10 Millionen im Alter der über 70-Jährigen das Internet noch nie genutzt und weitere 10 Millionen noch nie im Internet eingekauft haben.3
Mehr Smartphones für Senioren.
Die stärkste Wachstumsrate zeigte sich 2017 in der Gruppe der 60+. Nutzten 2016 noch 28 Prozent der ab 65-Jährigen ein Smartphone, sind es im Januar 2017 schon 39 Prozent. Hier liegt auch das größte Wachstumspotenzial, denn in der Gruppe der 14- bis 29-Jährigen beträgt die Sättigung 93 Prozent und bei den 30- bis 49-Jährigen bei 94 Prozent. Der Absatz der Geräte stieg 2016 auf 27,9 Millionen.4 Besonders deutlich zeigen sich die Unterschiede zwischen Jung und Alt bei der Nutzung von Social Media-Diensten. Während Messenger-Dienste wie WhatsApp bei den 14- bis 19-Jährigen von 97 Prozent genutzt werden, liegt die Quote bei den 60+ sehr viel niedriger.5
Lieblingsaktivitäten der über 60-Jährigen im Internet.
In einer Studie zur Onlinenutzung im Alter2 werden folgende Themen am häufigsten genannt:
- E-Mails senden und empfangen (87 Prozent)
- Suche nach Informationen und Inhalten (86 Prozent)
- Online-Nachrichten lesen (65 Prozent)
- Online-Shopping (41 Prozent)
- Auf Webseiten Kommentare, Bewertungen oder Rezensionen lesen (35 Prozent)
- Online-Banking (32 Prozent)
- Chatten bzw. Instantmessaging (26 Prozent)
Erwartungen der Generation 60+ an die VBL.
„Einfacher, schneller und trotzdem sicher“– so wünschen sich die Kunden der VBL die betriebliche Altersvorsorge. Erste Erfolge sind mithilfe der Digitalisierung bereits sichtbar. Denn die digitale Übertragung der Daten verkürzt die Bearbeitungszeiten bei der Betriebsrente. Kundenanliegen und Anträge werden schneller abgewickelt und der Stand der Bearbeitung an die Versicherten transparenter weitergegeben.
Die Kundenplattform Meine VBL.
Über 500.000 Kunden haben sich bereits auf der persönlichen Kundenplattform „Meine VBL“ – dem Herzstück der neuen Digitalisierungsplattform der VBL – angemeldet. Einer der am häufigsten genutzten Services ist der Online-Rentenantrag. Seit 2016 haben sich die Nutzungszahlen bereits vervierfacht. Das Ergebnis ist eine Beschleunigung, denn vollständige digitale Rentenanträge können innerhalb weniger Arbeitstage in der VBL bearbeitet werden. Insgesamt hat die Bekanntheit von „Meine VBL“ bei den Rentnerinnen und Rentnern zugenommen. Die Plattform wird von ihnen vor allem genutzt, um Vertragsdaten und eigene Daten einzusehen (49 Prozent) beziehungsweise zu verwalten (43 Prozent).
Digitaler Vorreiter: Die VBL.
Von außen wird die Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder inzwischen als einer der Marktführer der Digitalisierung im öffentlichen Sektor wahrgenommen. „Unser Ziel ist, dass der Kunde von zu Hause aus entspannt seine Rente beantragt. Ganz schnell. Ganz einfach. Und bei vollständigem Antrag hat er sein Geld umgehend auf dem Konto“, sagt Martin Appel, Leiter Online-Kommunikation, Internet, E-Government. Was uns als VBL bei der Digitalisierung zielsicher vorantreibt, ist der Fokus auf unsere Kunden und ihre veränderten Bedürfnisse in einer digitalen Welt. Daher haben wir nicht nur unsere bisherigen Services, sondern auch alle internen Prozesse auf den Prüfstand gestellt, um eine ganzheitlich digitale Lösung zu finden.
Download: VBL-Geschäftsbericht 2017, PDF, 6 MB
Quellen:
1 Digital in 2017. Global Overview, Hootsuite & we are social. Stand Januar 2017.
2 DIVISI (Deutsches Institut für Vertrauen und Sicherheit im Internet), Grundlagenstudie Ü60 des SINUS-Instituts Heidelberg, 2016.
3 Stiftung Digitale Chancen und Telefonica, Studie zur Internetnutzung im Alter, 2017.
4 Generali Altersstudie 2017 und Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse, AWA.
5 Initiative D21, 2016.