Meilenstein für die digitale Renteninformation.

Der erste Schritt in Richtung einer digitalen Renteninformationsplattform ist geschafft.
Das Gesetz zur Verbesserung der Transparenz in der Alterssicherung und der Rehabilitation sowie zur Modernisierung der Sozialversicherungswahlen wurde am 19. November 2020 vom Deutschen Bundestag beschlossen.

Das auf Grundlage dieses Gesetzes zu entwickelnde Online-Portal soll einen Überblick über die zu erwartenden Einkünfte aus gesetzlicher, betrieblicher und privater Alterssicherung liefern. Geplant ist der schrittweise Aufbau des Portals bis 2023.

Damit die geplante Rentenübersicht ein Erfolg werden kann, kommt es jedoch auf die Nutzerfreundlichkeit und Einfachheit des Portals an. Es ist wichtig, dass Nutzerinnen und Nutzer eine valide aber gleichzeitig verständliche sowie praktikable Übersicht erhalten.

Die VBL ist mit dem Thema in der Facharbeitsgruppe „TüVi“ – Trägerübergreifende Vorsorgeinformation – unter dem Dach der GVG befasst (wie wir im Artikel Expertise der VBL für ein nationales Rentenportal bereits berichteten). Diese Facharbeitsgruppe erstellte fiktive Profile von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Um zu zeigen, dass es möglich ist, Rentenansprüche, die in verschiedenen Säulen erworben wurden, auf einen Blick darzustellen, brachten Fachleute aus 13 Institutionen betrieblicher und privater Altersvorsorge, unter anderem die VBL, ihre Erfahrungen in ein Projekt zur Erstellung eines Prototyps ein.

Unter www.rentencheck.de lässt sich anhand von Beispielbiografien nachvollziehen, wie verschiedene Verträge und Ansprüche im Alter zusammengefasst dargestellt werden können. Das Projekt Rentencheck bewies somit, dass ein Projekt wie die digitale Renteninformation durchführbar ist. Dies bestätigt auch der Hauptgeschäftsführer des GDV, Jörg Asmussen. Er begrüßte die Entscheidung, die digitale Rentenübersicht jetzt umzusetzen in einer Stellungnahme: „Die Versicherer haben sich seit Jahren dafür eingesetzt. Jetzt muss alles getan werden, um schnelle, pragmatische Lösungen zu finden, die für alle beteiligten Vorsorgeeinrichtungen tragbar sind.“ (Link: Rentenübersicht soll 2022 kommen).

Viele Fragen, die bei der Einführung einer digitalen Rentenübersicht in Deutschland eine Rolle spielen, sind auch beim Aufbau eines Europäischen Trackingsystems von Bedeutung. Wie bereits berichtet, koordiniert die VBL derzeit ein von der EU gefördertes Pilotprojekt.